Der Pfarrpatron, der Heilige Ägidius, ist einer der 14 Nothelfer.
Als Mönch und späterer Abt des von ihm gegründeten Klosters Saint Gilles in Südfrankreich wurde er für viele Kranken, Notleidenden und Ratsuchenden Helfer und Bruder.
Der Legende nach nährte ihn durch Gottes Fügung eine Hirschkuh mit ihrer Milch.
Als sich diese während einer Jagd des Westgotenkönigs Wamba zu Ägidius geflüchtet hat, hat sich der Heilige schützend vor das Tier gestellt und wurde von einem Pfeil verwundet. Diese Wunde blieb ihm bis ans Lebensende. Zur Vergebung seiner Schuld an dem Jagdunfall ließ der König unter der Leitung von Ägidius ein Kloster errichten, dem der Heilige bis zu seinem Lebensende als Abt vorstand.
Ägidius ist der einzige der vierzehn Nothelfer, der nicht das Martyrium erlitt. Er ist Schutzpatron der stillenden Mütter und der Hirten, der Bettler und Krüppel. Seine Fürbitte wird angerufen bei Pest, Aussatz und Krebs, bei Dürre, Sturm und Feuersbrunst, in geistiger Not und Verlassenheit, gegen Fallsucht, Geisteskrankheiten und Unfruchtbarkeit von Mensch und Tier. Er ist auch Beistand bei einer guten Beichte.
Gedenktag: 1. September
Todesjahr: um 720
Gebet zum Heiligen Ägidius
Heiliger Ägidius, du bist in die Einsamkeit gegangen, um Gott näher zu kommen. Für uns bedeutet Einsamkeit oft große Not. Lehre uns begreifen, dass wir in der Stille und Einsamkeit Gott näher kommen können; gib uns einen offenen Blick für die Einsamkeit unserer Mitmenschen und lass sie durch unser Dasein erfahren, dass sie niemals allein und vergessen sind.